Carola Weitner-Kehl (rechts) im Gespräch mit Ines Lindner-Klaeden, die sich mit dem Institut „Barbara Bosch & Kollegen“ neu am Exer angesiedelt hat.
12.01.2021
Die jüngste Ansiedlung im Technischen Innovationszentrum Wolfenbüttel (tiw), ist keine Gründung, geht aber doch ganz neue Wege: Das Büro „Barbara Bosch & Kollegen“ nennt sich selbst Institut für systemische Organisationsberatung, Coaching und Therapie. Dass diese Dienstleistungen mit viel frischem Wind vermittelt werden, dafür sorgt Ines Lindner-Klaeden. Die 48-jährige Diplom-Kauffrau hat das Institut vor exakt zwei Jahren übernommen.
Die frühere Inhaberin Barbara Bosch hat ihre Arbeit als eine der Ersten systemisch ausgerichtet und war seit 1999 im Zentrum von Wolfenbüttel ansässig. „Allerdings hat sie sich nun mit bald 70 Jahren entschlossen, in den Ruhestand zu gehen“, erzählt Ines Lindner-Klaeden. Sie selbst hat vor einigen Jahren eine systemische Ausbildung bei Barbara Bosch absolviert und danach den Kontakt zu ihrer Mentorin gehalten. Als die Sprache auf einen Generationswechsel kam, fiel ihr der letzte Schritt nicht schwer: „Nach 27 Jahren als Angestellte in der Wirtschaft wollte ich schon länger etwas anderes machen.“ Gründungserfahrung hatte sie davor bereits gesammelt, denn als erste eigene Firma etablierte sie mit Leuchtturm38.com ebenfalls ein Beratungsangebot.
Doch zuvor arbeitete die heute 48-Jährige als Personalentwicklerin bei Nordzucker – stand dem Thema Coaching und Organisationsentwicklung also schon längere Zeit nahe. Und auch die beiden Jahre seit 2019 als Führungskraft im eigenen Unternehmen haben ihr gezeigt: „Wer als Manager zu uns kommt, hat eine große Eigenmotivation und betrachtet das Coaching aus einer anderen Perspektive.“ Da gehe es um Nutzen und Mehrwert für die investierte Zeit. „Die Kunden wissen seit vielen Jahren, dass sich unsere Angebote für sie lohnen – persönlich und auch wirtschaftlich.“
So erkläre sich der große Bestand an Stammkunden bei „Barbara Bosch“.
„Wir haben viele wiederkehrende Auftraggeber, und zwar aus Organisationen des Profit- und Non-Profit-Bereiches.“ Einzelcoachings seien ebenso beliebt wie die Supervision ganzer Teams: „Wir begleiten auch größere Einheiten, vom Vorstand bis zu ganzen Abteilungen.“
Die Kontaktbeschränkungen der Coronazeit betrachtet Ines Lindner-Klaeden dabei nicht als Hemmnis, sondern eher als Herausforderung: „Wir mussten kaum Termine absagen, sondern haben auch für Gruppen praktikable Lösungen gefunden“, berichtet sie. „Zum Beispiel konnten wir für ein großes Team einen Tanzpalast mieten, um dort unser Coaching stattfinden zu lassen.“ Auch digitale Angebote tragen dazu bei, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten.
Die Geschäftsführerin arbeitet mit einer angestellten Assistentin zusammen und verfügt ansonsten über eine Gruppe freier Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Das Büro zog kürzlich zum tiw an den Exer 10b in Wolfenbüttel um. Diese Entscheidung hat Ines Lindner-Klaeden nicht bereut: „Hier ist es viel ruhiger als an unserem bisherigen Standort in der Stadt. Auch die gute Anbindung an die Autobahn ist für unsere Kunden aus der gesamten Region sehr wichtig.“ Gerade die stets in Zeitnot befindlichen Führungskräfte wüssten die gute Lage zu schätzen – und die freien Parkplätze vor der Tür. „Wir haben bislang ausschließlich positives Feedback bekommen.“
Und auch Carola Weitner-Kehl als Geschäftsführerin des tiw freut sich über die Neuansiedlung: „Wir haben ja nur wenig Leerstand und von daher wenig Spielraum für neue Mieter, aber unser Raumangebot und der Raumbedarf des Coaching-Büros passten ganz gut zusammen.“ Darüber hinaus ergänze „Barbara Bosch & Kollegen“ das Beratungsangebot am Exer ideal:
„Es ist ein weiterer Schritt hin zu großer Vielfalt“, betont Carola Weitner-Kehl. „Gerade für unsere Gründer kann das Coaching eine wichtige Ergänzung und Hilfe bei den ersten Schritten in die Selbständigkeit sein.“