tiw-Geschäftsführerin Carola Weitner-Kehl (rechts) mit Marvin Bodmann, dem neuen Facility-Manager des tiw, vor dem frisch gesetzten Anschlusskasten des Glasfaser-Kabels. Foto: tiw
Ein Haus des Technischen Innovationszentrums Wolfenbüttel (tiw) ist jetzt an das schnelle Internet angeschlossen, weitere folgen in Kürze.
06.04.2021
Wolfenbüttel. Die ersten Daten-Pakete fließen vom und zum Wolfenbütteler Exer über eine neue Glasfaser-Anbindung. Ein Haus des Technischen Innovationszentrums Wolfenbüttel (tiw) ist jetzt an das schnelle Internet angeschlossen, weitere folgen in Kürze. Bis dahin war es ein langer Weg, den die Projektpartner tiw, Telekom und Stadtwerke Wolfenbüttel gehen mussten. In einem bundesweit einmaligen Projekt haben die drei Akteure dafür gesorgt, dass der Wolfenbütteler Innovationscampus jetzt über schnelles Internet verfügt. Nie zuvor hat die Telekom auf fremden Leitungen (in diesem Fall der Stadtwerke) agiert und diese dafür angemietet. Dies teilt das tiw mit.
Jetzt sei die Freude über die ersten „Früchte“ des Projektes groß. „Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Infrastruktur des Innovationscampus am Exer“, betont tiw-Geschäftsführerin Carola Weitner-Kehl, die sich auch im Namen des tiw-Vorstandes bei den Stadtwerken, die sich für das Projekt eingesetzt haben, bedankt und bei den „geduldigen Mietern Am Exer 10 für die Umsetzung der Bohrarbeiten und der Leitungsführungsarbeiten, die mit Unannehmlichkeiten und Beeinträchtigungen inmitten der Corona-Zeit verbunden waren“.
Bisher wären die Gebäude am ehemaligen Kasernengelände am Exer nur mit DSL erschlossen gewesen. „Die sehr alten Kupferleitungen und die veralteten Netzstrukturen der Telekom standen einer schnelleren Versorgung im Wege“, heißt es in einem Bericht der Stadtwerke. Im Hinblick auf eine moderne Infrastruktur mit hochleistungsfähigen Glasfaser-Internetanschlüssen sei tiw-Geschäftsführerin Weitner-Kehl auf das städtische Versorgungsunternehmen zugegangen. Die Stadtwerke seien auch Betreiber von Glasfaserstrukturen in der Lessingstadt und hätten seit 2014 alle Neubaugebiete mit dieser Technologie ausgestattet.
Der Wunsch nach der schnellen Anbindung
Zunehmend sei auch in den übrigen Stadtteilen, wie zum Beispiel dem Exer, der Wunsch nach schnellen Anbindungen aufgekommen. Das tiw habe als Treiber das Ziel der schnellen Anbindung im Sinne seiner eigenen Innovationsbereitschaft – und der Mieterschaft verfolgt. Auf den Ausbau angesprochen, hätten die Stadtwerke zusammen mit der Telekom schließlich dem tiw ein attraktives Angebot für Glasfaseranschlüsse machen können. Dazu wären Verträge geschlossen worden, damit die Telekom die Strukturen der Stadtwerke nutzen könne. Für beide Unternehmen sei dieses Vorgehen Neuland gewesen.
Anschließend sei der Bau des Glasfasernetzes und der Glasfaserhausanschlüsse erfolgt. „Wir haben auf dem Gelände zehn Gebäude erschlossen, davon acht des tiw. Die Strukturen sind so ausgelegt, dass auch hochperformende, symmetrische Anschlüsse realisiert werden können“, teilen die Stadtwerke mit. Seit 2019 seien zunächst die Planungen und später die Bauarbeiten am Exer erfolgt. Die Projektkosten würden sich auf rund 175.000 190.000 Euro allein fürs tiw belaufen.
Eine freigegebene Leitung
Im Moment verfügt das Haus Am Exer 10 über eine freigegebene Glasfaser-Leitung, die gewerbliche Kunden und Mieter nutzen könnten. In naher Zukunft folge Am Exer 8. Danach gehe es unverzüglich weiter mit den Technologiegebäuden 1 und 2 (AE 19 b/c bis 19 h/i) sowie Am Exer 25, 27 und 29. „Wir hoffen auf weitere Eigentümer, die sich unserem Projekt anschließen“, sagt Weitner-Kehl. Bislang sei der DRK-Kreisverband als Eigentümer der Häuser am Exer 17, 19 und 19a diesem Aufruf gefolgt.
Die tiw-Mieter, die das Glasfaser-Netz nutzen oder nutzen wollen, könnten sich dafür künftig mit Alexander Pool in Verbindung setzen. Der Vertriebsmitarbeiter der Telekom betreut das Projekt am Exer und sei telefonisch über (0171) 2286041 oder per E-Mail zu erreichen: Alexander.P.Pool@telekom.de.