Das Beraternetzwerk Existenz und Zukunft hatte zum Glühweinabend eingeladen.
Wolfenbüttel. Es war der Bürgermeister, der den Veranstaltern das wichtigste Lob zollte: „Treffen wie diese sind ausgesprochen zeitgemäß und wichtig“, sagte Ivica Lukanic beim Einladungsabend des Vereins Existenz und Zukunft (E&Z). „Wir müssen noch enger zusammenrücken und uns weiter vernetzen“, forderte er. „Andere sind in puncto Wirtschaftsförderung schon ein Stück weiter als wir.“
Das Beraternetzwerk Wolfenbüttel hatte seine Mitglieder zum Glühwein eingeladen, außerdem einige Führungskräfte sowie Dr. Claudius Schiller, den Geschäftsführer der neuen Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die vom Landkreis und seinen Mitgliedsgemeinden im Frühjahr gegründet worden war. Eine Art Abschiedsvorstellung bildete der Abend für Annette Junicke-Frommert. Die bisherige Wirtschaftsförderin im Rathaus war in Personalunion Geschäftsführerin bei E&Z, gibt diese Funktion aber jetzt an Jonas Münzebrock ab, der ebenfalls im Rathaus arbeitet. „Ich freue mich über den starken Besuch heute Abend“, sagte sie in ihrer Begrüßung. Die Wirtschaftsförderung im Rathaus konstituiere sich derzeit neu. „Kooperation wird in den Mittelpunkt rücken.“
Das freute auch Dr. Schiller, zu dessen Gesellschaftern die Stadt bisher explizit nicht gehörte. „Die Zeit ist günstig, alte Grenzen aufzubrechen“, sagte er, „weil alle verstanden haben, wie wichtig das Thema Wirtschaft ist.“ Der Geschäftsführer nutzte den Abend, um schon mal den ersten Firmenbesuch zu vereinbaren. Mit Frank Fischer und David Bollati will er sich in Kürze treffen. Die beiden Geschäftsführer der C&S group an der Schweigerstraße leiten eines der wenigen Wolfenbütteler Unternehmen, die weltweite Ausstrahlung und Kunden haben.
Im Gespräch der drei mit dem Bürgermeister wurde deutlich, wie vielfältig das Thema „Firmenansiedlung“ ist. Dabei sind nicht nur günstige Gewerbeflächen wichtig und eine zeitgemäße Internetanbindung. Vielmehr geht es auch um das Angebot von Lebensqualität für die Inhaber, die Mitarbeiter und ihre Familien – um Wohnraum, Schulen, Kultur und Sport.
„Wir müssen unsere Stärken erkennen, ausbauen und in die Waagschale werfen“, forderte Carola Weitner-Kehl für den E&Z-Vorstand (Vorsitzender Michael Schmitz war verhindert). Damit meinte sie nicht nur den Wirtschaftsstandort Wolfenbüttel, sondern auch die Situation des Beraternetzwerk selbst. „Es freut mich sehr, dass wir im E&Z mit neuen Beratern jetzt frischen Schwung aufgenommen haben.“ Und sie war sich mit Dr. Schiller einig: „Ein Coworking-Space als feste Anlaufstelle wäre in Wolfenbüttel sehr wichtig, um die Gründerkultur zu beleben.“