Die Anzahl der Wohnheim-Plätze für Studenten Am Exer wird demnächst in die Höhe schnellen. Die Bauarbeiten an der Südseite des ehemaligen Kasernengeländes in Wolfenbüttel schreiten planmäßig voran. „Ende des Jahres werden wir fertig sein“, kündigt Jens Segler, Geschäftsführer der bauplan GmbH, aus Peine an. Danach wird der Investor noch die Möblierung vornehmen bis dann in zwei neuen Häusern 67 Wohnplätze zur Verfügung stehen. Zudem beginnen im Oktober die Abrissarbeiten an der angrenzenden Halle (Am Exer 43). Dort soll ein weiteres Wohnheim entstehen. Die Flächen hat das Technische Innovationszentrum Wolfenbüttel (tiw) zur Verfügung gestellt.
Wenn die drei Neubauten stehen, sollen sie ein U-förmiges Ensemble bilden, dass sich optisch in das denkmalgeschützte Gelände einfügen sollen. „Der Stadt Wolfenbüttel und dem tiw, mit denen wir von Anfang an im Gespräch waren, war das sehr wichtig. Die neuen Wohnheime werden sehr gut auf das Gelände passen“, sagt Segler. Nach seinen Entwürfen werden die Immobilien eine sehr flache Eindeckung erhalten - „als ob es sich um Schieferdächer handelt“, erklärt der bauplan-Geschäftsführer. Er garantiert auch für das dritte Gebäude eine Bauzeit von 14 Monaten.
Segler und sein Team sind unter anderem auf Studenten-Wohnheime spezialisiert. So hat die Bauplan GmbH etwa schon in Braunschweig, Lüneburg und Wolfsburg ähnliche Vorhaben realisiert. Aktuell stellten sie zudem auf dem Expo-Gelände in Hannover mehrere Wohnheime fertig.
„Wir ermöglichen hier am Exer jetzt modernes und effizientes Neubau-Wohnen für Studenten in bester Lage zur Hochschule“, erklärt Segler. Tatsächlich werden etwa Informatik-Studenten wohl nicht mal zwei Minuten Fußweg zu ihrer Fakultät benötigen. Die Studenten werden in Einzel-Appartements wohnen. Mehrere Bewohner teilen sich dabei eine Gemeinschaftsküche. „So soll untereinander Kommunikation stattfinden“, sagt Segler.
Schon im Dezember könnten die ersten Bewohner einziehen. „Bislang waren die von uns gebauten Wohnheime stets sofort belegt“, erklärt der Architekt. Er ist davon überzeugt, dass die neuen Bewohner das Exer-Gelände noch mehr beleben werden. „Überhaupt wird sich der Campus am Exer in den kommenden Jahren weiterhin positiv entwickeln“, prognostiziert Segler.
Mit dem dritten Haus, dessen Bau Anfang nächsten Jahres beginnt, sollen 2019 noch 60 weitere Plätze dazu kommen. Das tiw hat Teile Ihrer Liegenschaften mit einer Grundstückgröße über gute 6.300 Quadratmeter zur Verfügung gestellt und damit das Gesamtprojekt möglich gemacht. „Das hört sich zunächst viel an, aber Zweidrittel dieser Grundstücksflächen bestanden aus grüner Wiese und waren ohnehin fürs tiw bislang nicht nutzbar gewesen“, erklärt tiw-Geschäftsführerin Carola Weitner-Kehl.
Das andere Drittel entsteht im Oktober durch den Abriss der abgängigen und sanierungsbedürftigen Panzerhalle, „die für die Nutzung von innovativen Gründern nie zweckdienlich war“, so Weitner-Kehl.
Segler hat in das Gesamtprojekt rund 9 Millionen Euro investiert. Die Wohnheime hat er bereits an eine hessische Sparkasse verkauft. Die Verwaltung und Vermietung übernimmt die VOW-Immobilienmanagement GmbH aus Braunschweig.